„Silberner Schwan“ und brodelnder See

Wörthersee: Sturm, Starkregen, Hagel! Ein komplettes Regattafeld mit knapp 50 Booten musste, am Samstag, fluchtartig in die sicheren Häfen. Die Regatta des KSVL um den „Silberne Schwan“ wurde angebrochen. Für viele SeglerInnen galt: „Gestern Nachmittag, war a schware Partie für mi!“

Vorweg! Helmut Maggauer (KSVL), er ist mit seinem Micro-Cruiser durchgekentert, geht es wieder gut. Seine Yacht wurde gesichert, vor dem Sinken bewahrt. Auch Finnseger Klaus Taferner ist wieder auf seinen, wenn auch lädierten, Beinen und: die „Lasergang“ des KYCK (Maxi Kenda, Roman Taferner, Johannes Damey) wurde von Otmar Petschnig und Daniel Kirchmeier beispielgebend auf dem Weg zum rettenden Ufer begleitet. Johannes kenterte im Bojenfeld, Peter Hoffmann (auch keine 20 mehr) stellte den Damey-Laser wieder auf und brachte ihn an den Steg!

Was die Segelnden gestern, in den letzten Wochen, am See erlebten fällt in den Bereich grenzwertig. Der gestrige Start bei Ostwind war schlüssig, nichts deutete auf den kommenden Wahnsinn hin. Erst bei Annäherung an die Luv-Boje kündigten Gewitterwolken und fernes Donnergrollen im Nordwesten Ungemach an. Dass dann, nur wenige Minuten später,  eine Hagelfront aus Westen, mit extrem drehenden Sturmböen (West, Nord,) für Nullsicht am Wasser sorgte war auch für „alte Hasen“ Neuland. Der See brodelte. Golfballgroße Hagelkörner ließen eine Gischt entstehen, dampfendes Wasser wurde zum Naturschauspiel.

Glückliche KYCK-Segler. Die relative Nähe des Heimathafens zur Regattabahn ließ alle KYCK-ler schnell ihre Boote in Sicherheit bringen. Anders ging es manchem KSV-Boot, dass den weiten Weg heim absolvieren musste. Der Regattaabbruch erfolgte rechtzeitig, wenn auch einige Segler schon kurz davor für sich und ihre Crew entschieden, den „Silbernen Schwan“ nicht weiter zu verfolgen.

Fazit: Heute, Sonntag, 13:30 Neustart, 12:00 Briefing. Daniel Kirchmeier und Otmar Petschnig starten das Race erneut. Nachbesprechung und Segleressen um 18.30 am KSVL-Gelände.

Nach mehreren, teils verheerenden Gewitterstürmen ist ein Blick auf das Clubgelände des KYCK erlaubt. Jede Muring hat gehalten! Alle Bojen haben gehalten! Der Steg, ein Bollwerk! Kein einziges Boot hat sich losgerissen. Auch die Landlieger blieben stabil, kein Boot, keine Persenning wurde vom „Winde verweht“. Das spricht für die Substanz des Clubs, für die Pflege durch Hans und Inge Seger, Franz und Erika Kopr und alle SeglerInnen, die auf Ihren Club und ihre Boote achten. Der Sommer 2023 ist fordernd, hoffentlich nur der! Photos: Grete Wiedergut. Auf Facebook siehst Du ein Kurzvideo vom brodelnden See (Grete Wiedergut)