R.I.P. HEINZ RENCHER

Ende vergangener Woche verstarb Heinz Rencher im 93. Lebensjahr. Rencher war seit 1938 begeisterter Segelsportler und nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Bindeglied zwischen KYCK und der englischen Besatzungsmacht.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, am 1. Juni 1945, war es der siebzehnjährige Heinz Rencher, der als Dolmetscher bei den Engländern anheuerte. Die Besatzer stellten ihn wörtlich als „Sailor“ ein, mehr noch: „Auf Starbooten und 22er Rennjollen lernten wir von den Engländern in der Freizeit das Segeln“ erinnerte sich Heinz Rencher gerne zurück. Heinz Rencher beschlagnahmte im Auftrag der Engländer viele Boote am Wörthersee. „Die Engländer wollten Boote, wir wussten, wo Boote versteckt waren. Es ging vor allem um Motorboote, die im Eigentum deutscher Besitzer waren. Viele der Eigner waren ja nach dem Krieg nicht mehr ausforschbar“ erzählt Rencher in der Chronik des KYCK. Heinz Rencher sorgte für guten Kontakt zwischen den Engländern und den segelbegeisterten Mitgliedern des KYCK. „Es ging ja nicht nur ums Segeln. Gute Beziehungen zu den Engländern zu haben bedeutete, mehr und gute Lebensmittel zu bekommen“ erzählte Heinz Rencher.

Von 1948 bis 1988 war Rencher Angestellter der Sozialversicherung, wo er sich zum Verwaltungsleiter hocharbeitete. Im Starboot und später auf der Dyas war Rencher begeisterter Regattasegler. Dem Segelsport verbunden blieb er bis in sein zehntes Lebensjahrzehnt. Die Seglerfamilie des KYCK trauert um Heinz Rencher. Unser Beileid gilt auch seiner Tochter Eva Maria Bacon und ihrer Familie.